Sammelbestellung bringt auch seltene Baumarten ins Wolftal
Wie bereits in den vergangenen Jahren hat das Kreisforstamt Freudenstadt auch in diesem Jahr gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach eine Sammelbestellung für Forstpflanzen organisiert. Zwölf private Waldbesitzer haben sich daran beteiligt und insgesamt knapp 4.000 Pflanzen und Waldschutzmittel bestellt. Als Lieferant wurde die Forstbaumschule Stingel aus Albstadt ausgewählt, da sich diese bereits in den Vorjahren als zuverlässig bewährt hatte.
Der Vorteil einer Sammelbestellung liegt für die Waldbesitzenden darin, dass durch größere Abnahmemengen bessere Preise erzielt werden können. Zudem gibt es eine zentrale Abladestelle im Ort, wodurch sich der Transportaufwand für Forstbaumschule und Waldbesitzer verringert. Das Kreisforstamt unterstützt die Waldbesitzenden, indem es die Organisation der Bestellung übernimmt. Dazu zählt die Abfrage des Pflanzenbedarfs, Erstellung der Bestellliste, Absprachen mit der Forstbaumschule und am Ende die Sortierung der Pflanzen sowie deren Qualitätskontrolle. Der Liefertermin wurde auf Mitte März gelegt, um noch die Winterfeuchtigkeit im Boden zu nutzen und den Pflanzen ein gutes Anwachsen zu ermöglichen. Dieses Jahr war auch die Witterung am Tag der Pflanzenlieferung optimal: der Himmel bedeckt, die Temperaturen nicht zu hoch und dazu windstill. Denn für das spätere Anwachsen der Pflanzen ist der Schutz der empfindlichen Wurzeln vor Wind und Sonne von großer Bedeutung. Um dies zu gewährleisten, wurde Revierleiterin Christine Schmid von ihrer Vorgängerin Helgard Gaiser unterstützt: Gemeinsam wurden die Pflanzen entgegengenommen, sortiert und anschließend geschützt für die Waldbesitzenden zur Abholung gelagert. Ein besonderer Dank gilt dabei auch dem Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft, Stefan Schmieder, der seinen Hof als zentrale Abladestelle zur Verfügung gestellt hat.
Die kleinen Forstpflanzen finden nun ihren Platz in den Wäldern rund um Schapbach, welche von den Waldbesitzern überwiegend selbst bewirtschaftet werden. Mit den Pflanzungen werden die durch Borkenkäfer oder Trockenheit entstandenen Lücken im Wald wieder geschlossen und die aufkommende natürliche Verjüngung wird ergänzt. Neben Nadelbäumen wie Douglasien und Lärchen wurden verschiedenste Laubbäume bestellt, unter anderem Roteichen, Schwarzerlen und Bergahorn. Aber auch in dieser Gegend eher selten vertretene Baumarten, wie Baumhasel oder Elsbeere waren in der Bestellung enthalten. Diese Forstpflanzen sind ein Teil des Waldes von Morgen, welcher durch eine Vielfalt verschiedener Baumarten möglichst klimastabil sein soll. Damit übernehmen alle beteiligten Waldbesitzer, welche die Kosten und die Arbeit der Pflanzung auf sich nehmen, Verantwortung für den Erhalt der heimischen Wälder.