Landesabfallbilanz 2024 – Landkreis Freudenstadt bleibt Spitze bei Abfallmenge und Gebührenstabilität

Die aktuelle Abfallbilanz des Umweltministeriums Baden-Württemberg zeigt es deutlich: Der Landkreis Freudenstadt gehört weiterhin zur Spitze im Land. Mit nur 82 Kilogramm Haus- und Sperrmüll pro Einwohner liegt der Kreis deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 138 Kilogramm und belegt Platz 1 unter den ländlichen Kreisen sowie Platz 2 landesweit.

Müllfahrzeug nach dem Leeren der Tonnen
Der Landkreis Freudenstadt behauptet erneut den 1. Platz in der Abfallbilanz des Landes unter den ländlichen Landkreisen (Foto: © Jack Blueberry – Unsplash.com)

Leichter Anstieg auch im Landkreis sichtbar

Trotz der Top-Platzierung blieb 2024 auch der Landkreis Freudenstadt nicht vom landesweiten Trend eines leicht steigenden Müllaufkommens verschont: Im Vergleich zu 2023 nahm die Pro-Kopf-Menge um 4 Kilogramm zu. Baden-Württembergweit stieg der Wert von 134 auf 138 Kilogramm pro Einwohner. Diese Entwicklung unterstreicht, dass das Ziel der Abfallvermeidung weiter höchste Priorität haben muss.

Bioabfall bleibt wichtiger Rohstoff

Auch beim getrennt gesammelten Bioabfall bleibt der Landkreis auf gutem Kurs. 2023 wurden 92 Kilogramm pro Einwohner, 2024 noch 89 Kilogramm erfasst. Das Material wird in der Vergärungsanlage der Bioenergie Freudenstadt GmbH in Biogas und Dünger umgewandelt. Die Stadtwerke Freudenstadt erzeugen damit bis zu 4,9 Millionen Kilowattstunden Strom und 6,5 Millionen Kilowattstunden Wärme jährlich – genug für etwa 1.200 Vier-Personen-Haushalte. Der daraus gewonnene Kompost erfüllt hohe Qualitätsanforderungen und verbessert die Bodenstruktur in der Landwirtschaft – sofern der Bioabfall sauber sortiert ist. Die Reduktion von Störstoffen bleibt deshalb auch weiterhin ein zentrales Ziel.

Gebühren bleiben seit 2020 stabil – Spitzenwert auch hier

Nicht nur bei der Abfallmenge zeigt der Landkreis Freudenstadt Spitzenwerte – auch bei den Müllgebühren: Während die durchschnittlichen Hausmüllgebühren für einen Vier-Personen-Haushalt im Land zwischen 2020 und 2025 um rund 19 Prozent gestiegen sind (allein von 2023 auf 2024 um 3,4 Prozent), beträgt der Anstieg im Landkreis Freudenstadt im selben Zeitraum nur knapp 3 Prozent

Landrat Dr. Klaus Michael Rückert lobt das starke Zusammenspiel im Landkreis: „Unser Landkreis gehört bei der Abfallvermeidung seit Jahren zu den besten im Land – das ist eine starke Gemeinschaftsleistung. Gleichzeitig gelingt es uns, die Müllgebühren seit Jahren stabil zu halten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ist das Ergebnis solider Arbeit, der konsequenten Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft und starker Unterstützung aus der Bevölkerung.“

Auch Ulrich Hanfstein, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsbetriebs, sieht den Schlüssel zum Erfolg in der Bevölkerung: „Die Menschen im Landkreis ziehen mit: Sie trennen ihren Müll zuverlässig, nutzen unsere Angebote – das zahlt sich für alle aus.“

Zusätzlich tragen Einnahmen aus den Verkäufen der gesammelten Wertstoffe dazu bei, die Gebühren stabil zu halten – eine Entlastung, die direkt an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben wird.

Weitere Informationen zur Abfallbilanz im Internet unter www.um.baden-wuerttemberg.de.

Für Fragen steht der Abfallwirtschaftsbetrieb per E-Mail an service@awb-fds.de oder über das kostenfreie Servicetelefon 0800 9638527 zur Verfügung.